Kreispferdesportverband Lüneburg e.V.          Ehemals Kreisreiterverband Lüneburg e.V.
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Die Geschichte des Silbertellers Zwischen den Weltkriegen war in Lüneburg in der Schlieffenkaserne das Kavallerieregiment 13 (KR 13) stationiert, das in der Tradition der früheren hannoverschen Reiterregimenter stand, für die 1828 die Lüner Kaserne gebaut wurde und die weitgehend Soldaten und Pferde aus dem Lüneburger Umfeld rekrutierten. Zu den aktiven Offizieren des KR 13 gehörte auch der Oberleutnant Arnold von Meding, der nach dem 2. Weltkrieg Rechtsanwalt und Notar in Lüneburg wurde und an der Gründung der Vereinigung „Für die Angehörigen des ehemaligen Kavallerie-Regiments 13 (Reiter-Regiments 13) und dessen Feld- und Ersatzeinheiten“ beteiligt, zeitweise auch ihr Vorsitzender war. Ihm und anderen früheren aktiven Offizieren des KR 13 lag daran, das Andenken an die Kavallerie in Lüneburg zu bewahren. In diesem Zusammenhang gründete er mit anderen Lüneburger Reitersleuten  den „Reit- und Fahrverein Lüneburg e.V. in der Tradition der Lüneburger Reiter – KR 13“, der zunächst in den Reitanlagen der Schlieffenkaserne zuhause war, dort aber mit Gründung der Bundeswehr auf Dauer keine Bleibe hatte.  Als Vorsitzender des Lüneburger Vereins bewirkte von Meding 1969 den Bau der Reithalle „An der roten Schleuse“, zu dem eine Stiftergemeinschaft, bestehend aus ehemaligen Offizieren des KR 13, ein zinsgünstiges, tilgungsfreies Darlehen in Höhe von 20.000 DM zur Verfügung stellte. Die Zinsen des Darlehens wurden anfangs auch dazu verwendet, die jährlichen Treffen der ehemaligen Offiziere zu fördern. Als sich abzeichnete, dass dieser Kreis kleiner wurde, überlegte man, wie die Einkünfte aus dem Darlehen im Sinne der ursprünglichen Spender auf längere Dauer sinnvoll eingesetzt werden könnten. Arnold von Meding kam mit dem damaligen Vorsitzenden des Kreisreiterverbandes Dr. Wolfgang Borchert überein, jährlich – entsprechend der Ausschreibung des KRV – dem jeweils punktbesten Vielseitigkeitsreiter des Kreisreiterverbandes Lüneburg unwiderruflich und ohne zeitliche Beschränkung einen Silberteller mit dem Emblem des KR 13 und eingraviertem Namen des jeweiligen Gewinners zu stiften. So konnte der Preis erstmalig im Jahre 1982 an Eberhard von Seydlitz vom Reit- und Fahrverein Dahlenburg überreicht werden. Die Übergabe des Tellers erfolgte zunächst auf wechselnden Plätzen, ab 1990 ständig in Mechtersen anläßlich der letzten Vielseitigkeitsprüfung des Jahres im Kreis Lüneburg. Nachdem zunächst einer der Kavallerie-Offiziere als Inhaber des Darlehens ausgewiesen war, wurde der Verein „Ehemalige Offizierheim-Gesellschaft des Kavallerie-Regiments 13“ Inhaber der Forderung. Durch Vertrag vom 31.08.1991 übernahm die „Offizierheim-Gesellschaft Schlieffen-Kaserne, Lüneburg e.V.“ die Rechte aus dem Darlehen und die Verpflichtungen bezüglich der Stiftung des Tellers. Über Jahre nahmen somit aktive Offiziere der Schlieffenkaserne an der Verleihung des Tellers in Mechtersen teil. Aber auch diese Zeit hatte ein Ende: Mit Auflösung der Schlieffenkaserne am Standort Lüneburg wurde im Jahre 2002 auch die Offizierheim-Gesellschaft aufgelöst. Dabei wurde das Vermögen des KR 13, u.a. Gemälde und Silber, an das „Museum für das Fürstentum Lüneburg“ übertragen.  Die Rechte und Pflichten aus dem Darlehen hingegen wurden durch Vertrag vom 30.09.2002 an Christian von Ziegner, Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Vögelsen-Mechtersen übertragen. Aufgrund der mittlerweile über 30-jährigen Laufzeit des Darlehens entließ von Ziegner in der Folge den Reit- und Fahrverein Lüneburg aus seiner Verpflichtung und übernahm persönlich das Stellen des Tellers. Bis heute hält somit die Tradition dieses im Pferdesportverband Hannover einmaligen und unverwechselbaren Ehrenpreises an. Wie das Reiterehrenmal am Schifferwall in Lüneburg hat auch die Stiftung des Silbertellers – entsprechend dem Wunsch der ehemaligen aktiven Offiziere des KR 13 – dazu beigetragen, die Erinnerung an die Lüneburger Kavallerie zu bewahren. Die den Soldaten besonders am Herzen liegende Vielseitigkeitsreiterei wurde und wird durch ihre Stiftung gefördert, was der Blick in die Liste der Gewinner bestätigt: International erfolgreiche Buschreiter unterstreichen die große Bedeutung der Vielseitigkeit in der Lüneburger Region.
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